jostbrigitte
Die 7 Todsünden aus dem Blickwinkel der psychologischen Astrologie - eine Serie in 7 Teilen
Aktualisiert: 7. Jan.

Teil 3: INVIDIA = NEID – EIFERSUCHT
NEID SIEHT NUR DAS BLUMENBEET - NIE DEN SPATEN. Chinesisches Sprichwort
Viel Wahres steckt in diesem Sprichwort.
Aber immer der Reihe nach:
Wie entsteht das unangenehme Gefühl von Neid und Eifersucht?
Meist entsteht dieses Gefühl in einer Person, die der Ansicht ist, anderen geht es anscheinend besser als ihr.
Was lässt einem zu dieser Schlussfolgerungen kommen?
Die ganze Misere beginnt meistens beim „Sich-Vergleichen“.
Man tritt in eine Gruppe und schon geht es los:
Entweder wird das Gegenüber abgewertet, um sich selbst dadurch zu erhöhen oder das Selbst wird den anderen gegenüber abgewertet und gleichzeitig wird dadurch das Selbst „neidisch“, weil das Gegenüber dann als viel
klüger
attraktiver
reicher
einen angenehmeren Job innehabend
mächtiger
unabhängiger
mutiger
beliebter
mit mehr Freizeit ausgestattet
in einer „glücklicheren“ Beziehung lebend
ein schöneres Heim besitzend
ein neueres Auto fahrend
usw.
wahrgenommen wird.
Die Liste kann beliebig fortgesetzt werden.
Das Sich-Vergleichen ist eine Abwärtsspirale.
Wie können wir diese Abwärtsspirale beenden bzw. wie kann es gelingen, ein Leben ohne Neid und Eifersucht zu leben?
In einer Gesellschaft die auf Leistung, materiellen Erfolg und Wettbewerb konditioniert ist, ist es wahrscheinlich ein sehr ambitioniertes Ziel, ein Leben ohne Neid und Eifersucht zu leben.
Realistischer ist möglicherweise einen konstruktiven Umgang mit diesen Gefühlen zu entwickeln.
Wie könnte dieser Aussehen?
Da möchte ich zuerst ein wenig ausholen:
Bei meiner Recherche zu diesem Beitrag bin ich unter anderen auf folgende Aussage gestoßen:
NEID IST DIE TRAUER UND WUT ÜBER DEN ERFOLG VON JEMAND ANDEREN! (Dr. Johannes Hartl - Eifersucht - YouTube)
Neid macht viele Bedürfnisse und Wünsche bewusst.
Diese Bedürfnisse und Wünsche beruhen oft auf Kindheitserfahrungen, da diese Bedürfnisse in der Kindheit womöglich zum Teil zu kurz gekommen sind.
Vielleicht hat jemand
zu wenig Zärtlichkeit,
zu wenig Zeit,
zu wenig Aufmerksamkeit
von seiner Bezugsperson/seinem Umfeld erhalten.
Dadurch klafft eine tiefe Wunde, die aus dieser Zeit stammt, möglicherweise, immer wieder in bestimmten Situationen auf und vermittelt die unangenehmen Gefühle wie Neid und Eifersucht.
Der erste Schritt zu einem konstruktiven Umgang mit Neid könnte die Bewusstmachung der vielen Bedürfnisse und Wünsche, die nicht erfüllt werden konnten (zB. in der Kindheit) sein.
Durch dieses „Erkennen“ kann es möglich werden, sich von diesen vielen Wünschen zu lösen und anzuerkennen „was ist“.
Damit ist gemeint, seine „EINZIGARTIGKEIT“ anzuerkennen und dankbar dafür zu sein.
In diesem Augenblick könnte das „sich vergleichen“ weichen in die Anerkennung der eigenen „Einmaligkeit“.
Die Bewusstmachung, dass jeder einzelne von uns ein UNIKAT darstellt und jeder seine spezifischen Stärken, Talente und Schwierigkeiten hat, kann sehr tröstlich sein.
Lernen sich selbst liebevoll anzuerkennen mit dem Bewusstsein, dass genug für alle da ist.
Nur LIEBE löst Neid und Eifersucht auf.
Kontrolle tötet Liebe.
Generell kann gesagt werden, dass es sich bei Neid und Eifersucht leider um sehr destruktive Gefühle handelt deren Ursache vielleicht auch in der Schwierigkeit sich selbst objektiv zu durchschauen liegen könnte.
Die Bereitschaft, sich selbst ungeschminkt und ohne jegliche Schönfärberei zu erkennen, erfordert großen Mut – vielleicht den größten Mut überhaupt.
Schnell sind plausible Argumente gefunden, um Selbstkritik oder unangenehme Erkenntnisse zu eigenen Gunsten umzuinterpretieren, um diesen unangenehmen Schmerz der eigenen „Unvollkommenheit“ zu entfliehen.
Hier findet sich die Verbindung zur Astrologie:
An der Stellung Merkurs im Horoskop – (sein Tierkreiszeichen im Horoskop, die Hausstellung und seine Aspekte) ist es möglich die destruktiven Gefühle wie Neid, Eifersucht, Missgunst oder Boshaftigkeit zu untersuchen bzw. näher darauf einzugehen.
Wichtig:
Wie jemand seine Anlagen lebt, verrät das Horoskop nicht!
Es ist immer das Gespräch notwendig, um zu erkennen, auf welcher Ebene die Anlagen verwirklicht werden.
Es ist nicht möglich zu sehen, wie weit eine Entwicklung stattgefunden hat und welche Faktoren bereits bewusst gelebt werden.
Da passt noch schön, folgender Absatz aus dem Artikel:www.meridian-magazin.de/02.08.2019, Annegret Becker-Baumann, dazu:
Berühmt geworden ist der Satz: „Die Sterne zwingen nicht, sie machen nur geneigt.“ (Astra inclinant non necessitant). Der Satz wird vielen zugeschrieben, u. a. Thomas von Aquin (1225 – 1274), der ein Schüler von Albertus Magnus war und dessen philosophische Überzeugung dieser Satz zusammenfasst.
Selbsttestfragen könnten sein:
Kann ich mich aus ganzem Herzen für andere freuen?
Bin ich ständig auf der Suche nach Katastrophen anderer?
Bin ich schadenfroh?
Kann ich anderen etwas gönnen?
Oder anders gefragt:
Gibt es jemanden, den ich generell nichts gönne?
Habe ich mich schon mal dabei ertappt, wie ich eine andere Person, schlecht gemacht habe (ganz sachlich)?
Quellen:
www.meridian-magazin.de/02.08.2019, Annegret Becker-Baumann
Dr. Johannes Hartl - https://johanneshartl.org
Zwischen Himmel und Erde – Die sieben Todsünden – Astrologisch gesehen – Hajo Banzhaf
HTTPS://WWW.ERZDIOEZESE-WIEN.AT/7-TODSUENDEN-NEID-ODER-EIFERSUCHT